REHA Atemwegsport Übungen
Atemwegübungen zur Stärkung der Atemwegmuskulatur und
Erleichterung bei Atemnot
Die Übungen sind für Menschen mit Asthma oder COPD teilweise sehr schwierig
auszuüben. Immer wieder und mit viel Geduld üben – irgendwann klappt es.
Suche dir eine Übung aus, die dir gut gefällt und versuche sie in deinen
Tagesrhythmus mit einzubauen. Bitte NICHT alle Übungen nacheinander ausführen…
- Lippenbremse: Tief durch die Nase einatmen und durch die locker
aufeinanderliegenden Lippen langsam wieder ausatmen (gegen den Widerstand der
Lippen ausatmen). Ruhig und gleichmäßig atmen, möglichst lange ausatmen
(Wangen blähen sich ein bisschen auf). Das Zwergfell dehnt sich dabei aus
und die Luft wird aus der Lunge gepresst. Wer mag darf beim Einatmen bis 3 oder
4 zählen, beim Ausatmen bis 5 oder 6. Aufrechte Haltung. Mehrmals wiederholen.
- Der Kutschersitz ist eine Körperhaltung, die die Atmung erleichtert.
Beim Kutschersitz wird der Brustkorb vom Gewicht der Arme entlastet. Beuge
dich vor, stütze deine Unterarme auf die Oberschenkel, verweile in der
Haltung, dann kann die Atemhilfsmuskulatur des Brustkorbes die Atmung
unterstützen. Hierbei kann die Lippenbremse angewandt werden (gebeugte Haltung).
- Im Sitzen oder Stehen langsam und tief durch die Nase einatmen – bis 4
zählen; die Luft anhalten, bis 6 zählen, langsam durch den Mund ausatmen
(gegen Lippenwiderstand) und bis 8 zählen. Dabei die Hand auf den Bauch
legen und versuchen, nur durch die Nase in die Hand zu atmen – möglichst
nicht den Brustkorb dabei heben. Aufrechte Haltung. Mehrmals wiederholen.
- Atme mit rhythmischen und gleichmäßigen Atemzügen durch die Nase ein
und durch den Mund aus. Langsam und tiefe Züge. Verzüge durch zählen einen
eigenen Takt zu finden. Beispiel: 3-4 Zählzeiten ein, 5-6 Zählzeiten ausatmen.
- Im Sitzen oder Stehen 1 Nasenloch mit dem Zeigefinger zuhalten. Durch das
offene Nasenloch ein- und ausatmen; danach das andere Nasenloch zuhalten.
Aufrechte Haltung; sehr schwierig! Mehrmals wiederholen.
- Sitzend oder stehend die Arme seitlich durchgestreckt nach unten halten.
Beim Einatmen die Arme seitlich , fast durchgestreckt heben, bis sie waagerecht
auf Schulterhöhe sind. Kurz die Luft anhalten, dabei die Arme in der Position
halten. Beim Ausatmen die Arme langsam seitlich absenken. Somit wird stärker
in den Bauch hineingeatmet und das Lungenvolumen, wenn du viel übst,
vergrößert.
- Um Stresssituationen schneller in den Griff zu bekommen, verlangsame deine
Atmung gezielt. Aufrecht und sehr gerade hinsetzen, vielleicht die Augen
schließen und tief durch die Nase ein- und ausatmen. Dadurch verlangsamt
sich die Atmung und der Körper kommt zur Ruhe.
Bitte achte darauf, dass dir nicht schwindelig wird. Sei achtsam und höre
auf deinen Körper.
Bleib gesund und pass auf dich auf!
Anja