Archiv der Kategorie: Integrationssport

Projekt Soccer Refugee Coach gewinnt 1. Preis

Der LSB Niedersachsen ist seit 2016 Mitglied im Bündnis Niedersachsen packt an. Viele von euch werden das Bündnis kennen. Es handelt sich dabei um ein überparteiliches Aktionsbündnis von Politik und Zivilgesellschaft mit allen relevanten Akteurinnen und Akteuren – auch auf regionaler Ebene – zur Integration geflüchteter Menschen. In diesem Jahr hat das Bündnis in der Kampagne „Erfolgsgeschichten aus Niedersachsen“ dazu aufgerufen, Video-Beiträge einzureichen.

Vor einiger Zeit wurde MTV Hildesheim , ein Video gedreht, in dem das Projekt Soccer Refugee Coach und insbesondere Zain portraitiert wurde. Das Video „Geflüchtete werden Soccer Coach“ wurde nun als eines von drei Videos in der Kategorie „Gesellschaftliche Teilhabe“ nominiert.

Das Projekt Soccer Refugee Coach gewinnt beim 5. Jahrestag des Bündnisses „Niedersachsen packt an“ in der Kategorie „Gesellschaftliche Teilhabe“ den 1. Preis – was uns riesig freut. Das ausgezeichnete Video ist auf dem Youtube-Channel des LSB Niedersachsen verfügbar.

30 Jahre Integration durch Sport

Anja Hennecke zum Parlamentarischen Abend in Berlin eingeladen

Anja Hennecke (7. v. l.) und andere Integrationshelferinnen und -helfer vom LSB Niedersachsen beim Fototermin mit Dr. Thomas Bach

Aus Anlass des dreißigjährigen Bestehens der Initiative „Integration durch Sport“ veranstaltete der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zusammen mit dem Bundesministerium des Inneren (BMI) am 12. September einen Parlamentarischen Abend im TIPI am Kanzleramt in Berlin, bei dem Gäste aus Politik, Sport und Gesellschaft zusammenkamen. Vom MTV 48 Hildesheim nahm Anja Hennecke, Leiterin der Geschäftsstelle und verantwortlich für viele Projekte der Integrationsarbeit im Verein, an der Veranstaltung teil. Der Landessportbund Niedersachen war mit insgesamt achtzehn IntegrationshelferInnen vertreten. Neben vielen Vorführungen stand eine Podiumsdiskussion, unter anderem mit dem Bundestagspräsidenten Dr. Wolfgang Schäuble und dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees, Dr. Thomas Bach, auf dem Programm, die von der ZDF-Sportmoderatorin Katrin Müller-Hohenstein moderiert wurde.

Fußball-Kids im Rastiland

Viel Spaß im Rastiland

Der Integrationsbeauftragte des MTV 48 Hildesheim, Mohammed Nouali, fuhr mit elf Kindern aus der Fußballtrainingsgruppe und drei Betreuern ins Rastiland bei Salzhemmendorf. Obwohl der Motor seines Fahrzeugs kurz vor dem Abholen der Kinder noch einen Totalschaden hatte, versuchte er, seinen jungen Fußballkindern den versprochenen Tag so schön wie möglich zu gestalten – trotz der großen Aufregung wegen des defekten Autos.

Deshalb fuhren Mohammed Nouali und sein Bruder mit zwei Privat-PKWs die Strecke zweimal zum Rastiland und zurück, um alle Kinder dort sicher abzusetzen. Fröhlich, fast nicht zu bändigen und voller Abenteuerlust tobten die Kinder durch den Park und ließen keine einzige Fahrt aus. Es war für viele Kids sicherlich das erste Mal, dass sie die Möglichkeit hatten, einen Freizeitpark zu besuchen. So einen tollen Tag werden alle nie vergessen. Das schweißt die junge Fußballmannschaft noch mehr zusammen. – Shukran jazilan (vielen Dank) Mohammed!

Erfahrungsaustausch über Integrationssport

Im Mai wurde der MTV 48 Hildesheim vom Geschäftsführer des Kreissportbundes, Dennis Münter, und Ann-Kathrin Niemitz von der Verantwortungsstelle für Integration besucht. Die beiden MTV 48 Verantwortungsbürger Nicole Ernst und Mohammed Nouali sowie Rainer Busche als Vorstandsmitglied für besondere Aufgaben nahmen von MTV-Seite an dem Treffen teil. Dennis Münter zeigte sich begeistert von der vorbildlichen Integrationsarbeit und gab interessante Tipps. Sowohl Kreissportbund als auch Landessportbund unterstützen den MTV 48 mit finanziellen Mitteln für Projekte wie zum Beispiel Erste-Hilfe-Kurse, Fußballveranstaltungen in Stadt und Landkreis, die Ausbildung zum Übungsleiter für Menschen mit Migrationshintergrund und vieles mehr. Das von Mohammed Nouali veranstaltete erste und derzeitig einzige Fußballturnier im Landkreis wurde sehr gelobt. Davon sollte es mehr geben. Der Kreissportbund wurde gebeten dabei mitzuhelfen, die neuen Übungsleiter aus der Refugee-Soccer-Ausbildung als Trainerassistenten in anderen Ballsportvereinen unterzubringen. Fußballvereine, die Trainerassistenten suchen, sollten sich an Mohammed Nouali oder die MTV 48-Geschäftsstelle wenden. Im Juni findet eine weitere Refugee Soccer Ausbildung mit rund 20 Interessierten statt.

Dennis Münter (2. v. r.) und Ann-Kathrin Niemitz (r.) vom KSB Hildesheim beim Erfahrungsaustausch über Integrationssport beim MTV 48 Hildesheim

Zum Interkulturellen Sportfest, das am 17. August von 10 bis 16 Uhr auf dem Freigelände der Hildesheimer Musikschule in der Oststadt stattfindet, lädt Münter alle Vereinsmitglieder und Freunde herzlich ein, vorbeizuschauen. Vom MTV 48 Hildesheim stehen Auftritte der MTV Cheerleader und der Choreotanzgruppe auf dem Programm. Auch „Basketball zum Mitmachen“ wird vom MTV angeboten.

Flüchtlingsfrauen lernen Radfahren

Fahrradkurs für Flüchtlingsfrauen
Flüchtlingsdamen lernen auf der Sportanlage des MTV 48 Hildesheim Fahrradfahren

Fahrradfahren ist nicht einfach. – Diese Erkenntnis hatten die Übungsleiterinnen Anja Hennecke und Katrin Edwards vom MTV 1848 Hildesheim. In Kooperation mit dem Asyl e. V. haben sie auf dem MTV-Vereinsgelände auf der Bezirkssportanlage damit angefangen, einen Fahrradkurs für Flüchtlingsdamen anzubieten. Etwa zehn Frauen nehmen an den Übungsstunden teil. Begonnen wurde mit einem Tretroller, um das Gleichgewicht und die Koordination zu trainieren. „Wir können uns gar nicht vorstellen, dass die Damen das zu Hause nie gelernt haben. Es ist eben in den dortigen Kulturkreisen einfach nicht üblich, Fahrrad zu fahren, für Frauen schon gar nicht.“, hat Anja Hennecke bei den Übungsstunden in Erfahrung gebracht. Nach acht Übungsstunden konnte bereits die Hälfte der Frauen ganz gut fahren. Ziel ist es, beim Verkehrsübungsplatz den „Fahrradführerschein“ zu erwerben. Das bedeutet, dass auch noch Theoriestunden zum Erlernen der Verkehrsschilder und der grundlegenden Verkehrsregeln eingebaut werden müssen. Wenn dann auch das einarmige Fahren für das Anzeigen beim Abbiegen klappt, geht es endlich auf den Verkehrsübungsplatz.