Archiv der Kategorie: Allgemein

„Männerturnverein von 1848 Hildesheim e.V.“ gestaltet die Sendung Plattenkiste von NDR 1 Niedersachsen

Viel zu erzählen gab es in der Sendung „Plattenkiste bei NDR 1 Niedersachsen. Am 10. Oktober zwischen 12 und 13 Uhr unterhielten sich Anja Hennecke und Mohammed Nouali mit Moderator Michael Thrünau über die Arbeit des Männerturnvereins von 1848 Hildesheim e.V.

Früher -1848 – haben „nur Männer“ mit dem Sport angefangen, heute sind längst auch Frauen und in Kinder dabei in ganz vielen verschiedenen Sportarten. Sogar Skilaufen im Harz steht auf dem Programm, denn den „Mount Hildesheim“ gibt’s ja nicht, lachte Anja Hennecke. Gut aufgestellt sind die Hildesheimer in Sachen Volleyball.

v.l. Michael Thürnau, Anja Hennecke und Mohammed Nouali
v.l. Michael Thürnau, Anja Hennecke und Mohammed Nouali
Beim Fußball existiert eine Kooperation mit der Polizeisportgruppe, so dass auch da gespielt werden kann. Heute ist Integration wichtig. Der Landessportbund gab den Anstoß – jetzt sind zwei Beauftragte eingestellt, die sich um Hilfestelllung bei wichtigen Dokumenten bemühen und auch Sport für die Flüchtlinge anbieten. Noch immer ist es etwas Besonderes, sich um die Flüchtlinge zu kümmern, auch wenn der Verein es längst als selbstverständlich ansieht.

Anja Hennecke hat inzwischen schon einmal ein Jahr lang Sport im Asylbewerberheim für Frauen unterrichtet. Sie war sehr erstaunt, dass die Damen nach einiger Zeit für die Dauer des Unterrichts ihr Kopftuch legten, empfand das aber als sehr positiv. Gemeinsame Ballspiele oder auch Trommeln brachte alle zum Lachen und ins Schwitzen, beschreibt sie und freut sich über das Vertrauen, das ihr geschenkt wurde.

Mohammed Nouali ist einer der beiden Integrationsbeauftragten. Er ist gebürtiger Marokkaner und 1992 als Maschinenbau-Student nach Hannover gekommen, 1994 dann nach Hildesheim gezogen. Seine Kinder sind dort geboren und echte Hildesheimer wie auch er inzwischen. Sport war für ihn ein Wunschtraum auch als Beruf, ein Unfall hinderte ihn jedoch daran, diese Richtung zu studieren. In Marokko ist Fußball Volkssport, erklärt er, auch andere Ballsportarten und Leichtathletik sind beliebt, berichtet Nouali.

Flüchtlinge beschäftigen sich nicht mit Sport – sie warten erst mal ab, wie sie aufgenommen werden und haben zudem vielerlei Berührungsängste. Deshalb geht Mohammed Nouali auf sie zu. Seine Kontakte am Runden Tisch oder über Patenschaften mit Flüchtlingen sind erfolgreich. Er versucht, mit den häufig traumatisierten Menschen ins Gespräch zu kommen. Gerade sein eigener Migrationshintergrund ist nützlich, wenn er mit den Flüchtlingen spricht. Nicht alle haben Interesse an Sport, außerdem müssen sie Vertrauen finden nach den schwierigen Zeiten der Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten. Besonders Vereinssport ist ihm wichtig: im Team arbeiten, Fair play und alles, was dazu gehört. Mädchen wie Jungen gehen gern in die Mannschaften, denn gerade der Sport bietet in vielen Facetten beidseitiges Geben und Nehmen – und eben auch „Ankommen“ in Niedersachsen.

Die gesellschaftliche Bedeutung des gemeinsamen Sports sehen auch die Vereinsmitglieder, erklärt Anja Hennecke auf die Nachfrage von Moderator Thürnau. Der Landessportbund bietet viel Unterstützung für den Integrationsstützpunkt Hildesheim. So kommen nun für fünf Jahre auch Mittel vom Bund, die der Verein allein gar nicht aufbringen könnte. Eine „Herkules-Aufgabe“ für Deutschland nennt Mohammed Nouali die Ankunft der Flüchtlinge im Laufe der letzten Jahre, und er sagt: Die Migranten müssen auch in den Vereinen Aufgaben übernehmen, um so als Vermittler für die Integration zu arbeiten.

Weitere Fragen zur Sendung beantwortet Ihnen gern NDR 1 Niedersachsen | Petra Stegmann | Tel.: 05 11-9 88-21 71.

Verantwortungsbürger

Mohammed Nouali “Verantwortungsbürger” unseres Vereins

16-06-Verantwortungsbürger

Seit dem 01. Mai hat unserer Verein einen Verantwortungsbürger. Verantwortungsbürger sorgen für den Kontaktaufbau und die Vermittlung zwischen den Sportvereinen und den Einrichtungen und weiteren Akteuren der Flüchtlingshilfe. Sie sollen gute kommunikative Fähigkeiten mitbringen und möglichst auf interkulturelle Kompetenz zurückgreifen können. Eine Vernetzung im sozialen Bereich bei der Flüchtlingsarbeit ist wichtig. Für diese wichtige Position haben wir unseren Basketballübungsleiter, Mohammed Nouali, beim Landessportbund vorgeschlagen. Mohammed spricht arabisch, französisch, englisch und natürlich perfekt deutsch und arbeitet bereits seit Oktober 2015 für verschiedene Organisationen in Bezug auf Flüchtlingsarbeit in Stadt und im Landkreis. Nun wird er seine Arbeit auf die Vernetzung der Sportvereine konzentrieren, weitere Sportangebote für Flüchtlinge suchen und mit seinen Sprachkenntnissen den Flüchtlingen helfen und unterstützen. Der Landessportbund “Integrationsarbeit” wird unseren Verein dafür finanziell unterstützen. Wir freuen uns sehr, dass ein Sportkamerad unseres Vereins für diese interessante und verantwortungsvolle Aufgabe zur Verfügung steht und wünschen Mohammed viel Glück und Erfolg dabei.