Team 48 Hildesheim verliert nach vier siegreichen Partien in Folge überraschend deutlich gegen den direkten Tabellennachbarn aus Ostbevern, der sich dadurch wieder den neunten Platz sichern konnte.
Am vergangenen Samstag trafen die Volleyballerinnen des MTV v. 1848 Hildesheim in der Zweiten Bundesliga Nord auf den direkten Tabellennachbarn, den BSV Ostbevern.
Nach dem erfolgreichen Doppelspieltag in Berlin am Wochenende zuvor war das Team 48 an der Mannschaft aus Nordrhein-Westfalen vorbeigezogen, für die Hildesheimerinnen bedeutete die anstehenden Auswärtspartie daher nicht nur die nächste Chance auf drei Punkte, sondern auch die Gelegenheit, sich weiter von den letzten Rängen und vor allem dem Abstiegsplatz zu entfernen.
Erfreulicherweise kehrten mit Sinja Reich und Finja Ziegenmeier passend zur Partie zwei Spielerinnen in den Kader zurück, die davor verletzungsbedingt nicht voll einsatzbereit waren, sodass Trainer Matthias Keller fünf Optionen auf der Diagonal- und den Außenpositionen zur Verfügung standen.
Im ersten Satz setzte er dennoch erstmal auf die gleiche Sechs wie auch beim vergangenen Pflichtspielsieg gegen den VCO Berlin.
Die Hildesheimerinnen kamen gut rein, druckvolle Aufschläge und konzentrierte Blockarbeit führten dazu, dass die Gäste mit einer fünf Punkte Führung in die erste technische Auszeit gingen. Trotz zunehmender Schwierigkeiten in der Annahme fanden die Spielerinnen immer wieder kluge Lösungen im Angriff, überzeugten mit stabiler Blockarbeit und brachten den gegnerischen Trainer so dazu, beim Stand von 5:11 die erste eigene Auszeit zu nehmen. Die Gastgeberinnen kamen danach jedoch deutlich besser ins Spiel und zwangen ihrerseits die Hildesheimerinnen zu immer mehr Eigenfehlern; im Gegensatz zur starken Anfangsphase des Satzes scheiterten diese dazu immer häufiger an der Block-/Feldabwehr der Teams aus Ostbevern, die sich immer besser auf ihre Gegnerinnen einstellten und es schafften, den anfänglichen sechs Punkte-Rückstand auf einen Zähler zur zweiten technischen Auszeit zu verringern.
Beim Stand von 20:19 und damit rechtzeitig zur sogenannten „Crunchtime“ übernahmen die Gastgeberinnen zum ersten Mal selbst die Führung, die sie bis Ende des Satzes nicht mehr hergaben; den insgesamt dritten Satzball verwandelte Diagonalangreiferin Sophia Kerckhoff, nach spektakulärer Abwehrarbeit aus eigenen Reihen, souverän zum Endstand von 27:25.
Die von Eigenfehlern durchzogene Endphase und der daraus resultierende überraschende Rückstand war den Gästen aus Niedersachsen auch in Satz zwei noch anzumerken: Die Mannschaft aus Ostbevern konnte sich früh mit 8:4 absetzen, zur zweiten technischen Auszeit war die Partie mit 16:14 dann zumindest auf dem Papier ausgeglichener als sie eigentlich erschien. Jedoch führten die sich konsequent durch das Spiel ziehenden Annahmeprobleme und dadurch resultierender fehlender Druck im eigenen Aufbau dazu, dass die Mannschaft von Trainer Dominik Münch sich auch den zweiten Satz verdient mit 25:18 sichern konnte.
Im Anschluss an das 0:2 aus eigener Sicht war das Selbstvertrauen auf Seiten des Aufsteigers aus der Dritten Liga West sichtlich angeschlagen- der dritte und mit 19:25 nun auch letzte Satz der so wichtigen Partie lief nahezu identisch wie der davor: Die Eigenfehlerquote war zu hoch, aus eigener Annahme kam kaum ein Spiel zustande; die einzigen Akzente konnten in der Abwehr gesetzt werden, in der Libera Magdalena Dudek eine überragende Partie lieferte und daher sich verdient zur wertvollsten Spielerin auszeichnen konnte.
Am Ende blickt man vor allem nach den vorherigen sehr erfolgreichen Wochen des Team 48 mit sichtlicher Enttäuschung auf die 0:3 Auswärtsniederlage, durch die sich der BSV Ostbevern tabellarisch doch wieder vor den Hildesheimerinnen platzieren konnte.
Am kommenden Samstag steht dazu mit dem SV Energie Cottbus zuhause eine weitere sehr wichtige Partie auf dem Programm. Die Gäste aus Brandenburg konnten bisher erst zwei Partien für sich entscheiden und stehen mit acht Punkten auf dem letzten Tabellenplatz.
Um 16 Uhr findet in der Sporthalle Stadtmitte daher wohl das nächste Sechs-Punkte-Spiel statt- diesmal allerdings vor eigenen Reihen.