Vom Silberfund mit Umweg zum Brockenblick

Die Skiabteilung des MTV 48 hatte am letzten Sonntag im Februar zu einer „Ski-Braunkohlwanderung“ eingeladen. Romilda und Olaf Sander hatten die 11 km lange Runde ausgearbeitet. Es stellte sich heraus, dass viele historische Punkte aus dem 19. und 20. Jahrhundert angegangen wurden. Vom Ende der Bromberger Straße führte der Weg am Waldrand entlang zum Silberfundstein, der Fundstelle, wo 1868 der römische Silberschatz aus der Varus Schlacht gefunden wurde. Weiter ging es zum Kriegerdenkmal unterhalb der Mozartstraße. Das Monument in Gestalt eines Soldaten soll an die 4165 Soldaten erinnern, die im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Sie gehörten zum 79. Infanterie-Regiment „von Voigts-Rhetz“. Einen tollen Blick über Hildesheim erhaschten bei strahlendem Sonnenschein die Sportlerinnen und Sportler vom Aussichtspunkt „Bratpfanne“. Ganz in der Nähe, so sagte Olaf Sander, stand noch eine Anfang des 19. Jahrhunderts errichtete Windmühle. Diese konnte wirtschaftlich nicht mehr gehalten werden und verfiel. 1906 wurden die letzten Reste geräumt. Vorbei an der 1894 erbauten, 20 Meter hohen und zur Zeit als Aussichtsturm geschlossen Bismarck-Säule ging es auf dem Wanderpfad an dem im 19. Jahrhundert als Forsthaus gebauten Waldrestaurant Galgenberg, heute „Lewenslust“, an den östlichen Waldrand mit einer tollen Aussicht auf die Hildesheimer Börde und das Braunschweiger Land.

Auf den kleinen Pfaden versperrten aufgrund der Stürme der letzten Wochen noch viele abgebrochene Äste den Weg. Dafür hatte „MTB-Ranger“ Bernhard Küster seine Handsäge im Rucksack, mit deren Hilfe einige Äste und Zweige beiseite geschafft werden konnten.
An der Autobahnbrücke bei Uppen ging es hinauf zum Knebelkammweg und dann hinunter Richtung Lechstedt. Am Waldrand stand schon Olafs Verpflegungswagen, und es gab zur Stärkung einige Heißgetränke. Eilig marschierte dann die Gruppe dem Ziel entgegen. Im Restaurant „Brockenblick“ warteten Braunkohl, Bregenwurst und Kassler. 43 hungrige Mäuler mussten gestopft werden.

Da die Südtirol-Skilanglaufwoche coronabedingt zum zweiten Mal ausfallen musste, war diese gesellige Veranstaltung ein kleiner Ersatz dafür. Entsprechend groß war die Resonanz. Und das Wetter hat auch mitgespielt. Nochmal vielen Dank an Romi und Olaf für die Organisation!
Text: O. Malcher – R. Pfeiffer / Fotos: B. Küster – O. Sander