Erneut machte sich das Hildesheimer Masterteam der MTV Speedskater auf, um um die Medaillen bei der Team DM, dieses Mal in Groß Gerau bei Frankfurt, zu kämpfen. Bei der Veranstaltung, die sich über zwei Tage erstreckte, fanden die Skater ganz unterschiedliche Voraussetzungen vor.
Bei den ersten Rennen auf der 200m Bahn – dem Teamsprint und der Teamverfolgung – herrschten sehr heiße Temperaturen, die den Sportlern alles abverlangte. Im Teamsprint gehen über drei Runden drei Skater an den Start, wobei nach jeder Runde einer ausscheidet. Die Hildesheimer treten traditionell als reines Vereinsteam gegen die Landesverbände an, da sie einer der wenigen Vereine in Deutschland sind, die eine ausreichende Anzahl an ähnlich starken Sportlern an den Start bringen können. Leider mussten sie den Ausfall ihres stärksten Fahrers Philipp Deppe kompensieren, der kurzfristig absagen musste. Aber auch mit Ersatzfahrer Hendrik Osterbuhr, der die erste Runde des Teamsprints anzog, bevor dann Jürgen Markfeld die zweite Runde Vollgas gab, und Dennis Lattacz die letzte Runde bestritt, reichte es zu einem starken zweiten Platz hinter dem favorisierten Team aus Sachsen und vor dem Team aus Hessen.
Neben der Silbermedaille konnten sich im Anschluss die 48er noch über eine Bronzemedaille in der Teamverfolgung freuen. Hier haben sie das Finale knapp verpasst und wurden über 7 Runden und somit 1400 m als drittes Team gestoppt.
Am nächsten Tag stand noch das Teamzeitfahren über 10 km auf dem Programm, welches grundsätzlich ein Straßenrennen ist, hier aber auch auf einer 300m Runde ausgetragen wurde, und so ähnlich wie bei einem Bahnrennen viele Kurven zu bewältigen waren. Dies war für die Hildesheimer kein Vorteil, da sie zum Trainieren keine Bahn zur Verfügung haben, im Gegensatz zur Konkurrenz. Weiterhin regnete es in Strömen, so dass die Strecke auch trotz des Einsatzes der Regenrollen rutschig war.
Das Hildesheimer Team ging als erste an den Start, die Konkurrenz folgte in 10 Sekunden Abstand und hatte den Vorteil die MTVer immer gut im Blick zu haben. Team Hessen war mit 6 Skatern am Start und konnten sich so die Kraft gut einteilen. Trotz der schlechten Voraussetzungen konnten Dennis Lattacz und Jürgen Markfeld wieder in Bestbesetzung mit Philipp Deppe antreten.
Sie machten zu Anfang trotz des Regens ordentlich Druck und setzten sich ab. Nach wenigen Runden waren die Hessen schon eingeholt, und es entwickelte sich ein Zweikampf um den Titel. Der Abstand zum Favoriten Sachsen wechselte immer um 1 oder 2 Sekunden. Zur Mitte des Rennens baute sich der Vorsprung der Hildesheimer leicht aus, den die Sachsen aber zum Ende wieder wett machen konnten. So kam es auf die letzte Runde an, in dem die Hildesheimer noch mal alles gegeben haben. Kurz vorm Ziel kam der dritte Skater des Team Sachsen noch zu Sturz, so dass der Meistertitel wie in den letzten Jahren nach Hildesheim ging.