
Völlig überraschend und unerwartet haben die MTVer Philipp Minnich, Carsten Popielas und Dennis Lattacz bei der Team DM in Groß Gerau eine Silber- und eine Goldmedaille geholt. Nach dem verletzungsbedingten Ausfalls des vierten Mannes Jürgen Markfeld waren die 48er eher skeptisch hinsichtlich ihrer Chancen, da sie so den Nachteil hatten, nur mit der Mindeststarteranzahl an den Start zu gehen, und sich keine Schwächen und Ausfälle leisten konnten. Aber hoch konzentriert und sehr harmonisch konnten die drei ihre Leistung auf der für sie ungewohnten 200m-Bahn in Groß Gerau immer mehr steigern.
Da auch vereinsübergreifende Teams von Landesverbänden an den Start gehen konnten, gab es in der Klasse ab 30 Jahren starke Konkurrenz für die Hildesheimer, insbesondere aus Hessen und Bayern. Aber bereits in der Qualifikation bei der Teamverfolgung, bei dem zwei Teams über 7 Runden gegenüberliegend gegeneinander fahren, ließen die drei mit der zweitbesten Zeit aufhorchen. Im Halbfinale ging es dann nicht mehr nur gegen die Uhr, sondern im direkten Vergleich gegen die zahlenmäßig überlegene und stärker einzuschätzende Mannschaft aus Hessen 1. Hier lagen die Teams lange gleich auf, bis die Hildesheimer kurz vor Schluss noch mal Tempo zulegen konnten, und mit einer Sekunde Vorsprung ins Finale einzogen.
Dies musste dann aufgrund von einsetzenden Regens auf den nächsten Morgen verlegt werden. Voll konzentriert ging es hier gegen das Team von Bayern eins. Bis zur Mitte des Rennens konnten die MTVer das Rennen ausgeglichen gestalten, dann zogen die Bayern aber davon. Trotzdem war die Freude über die Silbermedaille groß.
Nur kurze Zeit zum Erholen, denn dann stand schon die nächste Entscheidung im Teamsprint an. Hierbei gingen drei Skater an den Start, es wurden drei Runden gefahren, und nach jeder Runde musste ein Skater ausscheiden. Hierbei kommt es auf jeden richtige Schritt an, so dass jeder Fehler schnell bestraft wird. Hier machte sich die fehlende Bahnerfahrung der MTVer bemerkbar, insbesondere bei den hohen Geschwindigkeiten in den Kurven, so dass das Team am Ende als Vierter aber trotzdem nur 0,4 Sekunden zur Bronzemedaille fehlten.
Zum Abschluss ging es noch auf den Straßenkurs über das 10 KM Teamzeitfahren. Hier haben die Hildesheimer eigentlich ihre Stärke, aber auch diese Strecke war nur unwesentlich größer als die Bahn, so dass die 33 Runden mit vielen Kurven eher zu Skepsis führte. In 5 Sekunden Abständen gingen die Teams auf die Strecke, und die 48er hatten den Vorteil die Konkurrenz vor sich zu haben. So überholten sie nach und nach die anderen Teams, bis nur noch das Team von Bayern 1 vor ihnen lag. Aber auch dieser Widerstand war nach ungefähr 3/4 der Strecke gebrochen, so dass sie kurz vorm Ziel eingeholt wurden. Die Freude im Ziel über den Deutschen Meistertitel war entsprechend groß. Ein gelungener Abschluss der Saison.

